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AutorenbildUdo Wolff

Tag der Batterie



Stellen Sie sich vor, jemand kam auf die brillante Idee, einen ganzen Tag dem zu widmen, was im Grunde das unbesungene Rückgrat unseres modernen Lebens ist – der Batterie. Ja, dem kleinen zylindrischen Ding, das in der Schublade Ihrer Küche ein einsames Dasein fristet, bis der Rauchmelder um drei Uhr morgens zu piepen beginnt. Der "Tag der Batterie", ein jährlicher Gedenktag, bei dem wir alle innehalten (oder auch nicht), um die schiere Existenz und das Wunder der tragbaren Energie zu feiern.

An diesem Tag, so stelle ich mir vor, strömen Massen von Batterieenthusiasten (ein echter, wenn auch seltener Beruf) auf die Straßen, um in verschiedenen Aktivitäten und Veranstaltungen rund um das Thema Batterien zu schwelgen. Ich kann mir kaum eine festlichere Szenerie vorstellen als eine Parade, bei der anstelle von Blumenwagen Modelle von AA, AAA und 9-Volt-Batterien durch die Stadt getragen werden, begleitet von Marschmusik und dem gelegentlichen Knistern von Kurzschlüssen.

Es ist eine Gelegenheit, die Welt ein wenig aufzuklären über diese kleinen Kraftpakete, die unsere Fernbedienungen, Uhren und – in zunehmendem Maße – unsere Autos antreiben. An diesem Tag könnten Workshops stattfinden, die den Bürgern die faszinierende Kunst des richtigen Batterierecyclings näherbringen, oder Seminare, die die Frage erörtern: "Was zum Teufel ist eigentlich der Unterschied zwischen Lithium- und Alkalibatterien?" – eine Frage, die, ich wage es zu behaupten, noch nie ein romantisches Abendessen begleitet hat.

Vielleicht gäbe es auch einen Stand, an dem man lernen kann, wie man Batterien testet, nicht durch Ablecken (ein klassischer, aber nicht empfohlener Ansatz), sondern durch die Verwendung eines dieser kleinen Geräte, die immer dann unauffindbar sind, wenn man sie am dringendsten braucht.

Der "Tag der Batterie" könnte somit nicht nur ein Tag des Feierns, sondern auch der Bildung sein, ein Tag, an dem wir endlich anerkennen, dass ohne Batterien unser Leben stillstehen würde – buchstäblich, im Falle von elektrischen Uhren. Also, wenn der nächste "Tag der Batterie" kommt, denken Sie daran, eine Minute der Stille einzulegen (oder, noch besser, eine Minute, in der alle elektronischen Geräte ausgeschaltet sind) zum Gedenken an all die Batterien, die ihren Geist in der Erfüllung ihrer Pflicht aufgegeben haben. Und vielleicht, nur vielleicht, nehmen Sie sich auch die Zeit, die Batterien in Ihrem Rauchmelder zu wechseln. Nur für den Fall.

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